Lesen

Lesen - wer das kann, ist klar im Vorteil. Das höre ich in den Momenten, wo ich z.B. vor einem Wegweiser zum WC stehe und jemanden frage: „Wo ist denn hier das Klo?“ eine innere Stimme sagen. Manchmal will ich gern das Offensichtliche noch mal ausgesprochen hören...

Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich zu den privilegierten Menschen gehöre, die lesen lernen konnten. Das macht mir die Bewältigung des Alltags wirklich leichter. Und ich freue mich, dass ich so viel Auswahl habe. Was es da nicht alles gibt: Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, Magazine, Blogs , E-Mails, SMS (die hat man sich früher geschrieben, als es noch kein WhatsApp gab ;-))

Und die Inhalte kann ich selbstredend ebenfalls wählen. Das gefällt mir. Ich lese wirklich sehr gern: Tageszeitung, Blogs, immer mal einen Krimi, Comics gehen immer, Bibel auch manchmal... und doch habe ich phasenweise so Anflüge von „zu viel“. Zu viel Informationen, zu viel Input, zu viele Gedanken, die ich mir daraufhin mache... neulich habe ich ein Abo einer christlichen Zeitschrift gekündigt, weil ich einfach nicht mehr hinter her komme mit Lesen. Und wer kann schon so viel Input gebrauchen?! Immer nur „in mich aufnehmen“ stresst mich in solchen Phasen. Dann will ich erst einmal TUN, output haben, sozusagen. Das umsetzen, was ich gelesen habe, was ich schon weiß. Da fällt mir ein, was ich mal in einem Kalender gelesen habe: heute muss es nicht mehr heißen „sie wissen nicht, was sie tun“, sondern „sie tun nicht, was sie wissen“. Da hab ich mich ertappt gefühlt. Und will es gern anders machen. So nehme ich mir hiermit feierlich unter Zeugen vor, in dieser Adventszeit jede Woche wenigstens einem Menschen eine Karte oder Brief zu schreiben und etwas von meiner Gedanken- und Erlebenswelt mitzuteilen. Für Output sorgen quasi. Für den Empfänger ist es ja dann wieder Input.. hm, naja, dann ergänze ich die Empfehlung, diesen online Adventskalender zu lesen und damit entsteht ein lustiger Kreislauf aus Nehmen und Geben :-)

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