Wir lieben der Christbäume strahlendes Licht,
die Lieder und frommen Gesänge,
das festesfrohe Gedränge,
aber Weihnachten – ist das nicht.
Wir freu‘n uns an Bildern,
es grüßt uns der Stern,
vergessen einmal alle Sorgen,
träumen uns wieder geborgen,
aber Weihnachten – ist uns fern.
Wir scheuen des Heilandes herbes Gebot,
einander zu lieben im Herzen.
Auch ohne Geben und Kerzen,
und das wär am bittersten not.
Und wär‘s nur ein Wort,
das als Opfer gebracht,
ein Wort der Liebe – wie selten!
Ihm wird’s ein Himmelreich gelten,
und sieh – dann ist heilige Nacht.
Christa Hacker, 1956