Wie ist es, wenn ich akzeptiere, dass nicht immer alles so läuft wie ich es mir vorstelle?
Laufe ich motzig davon und gehe mit meiner schlechten Laune den Menschen in meiner Umgebung auf die Nerven und verletze sie eventuell sogar damit?
Mache ich mich damit nicht nur noch unglücklicher?
Nein, es soll nicht heißen, dass es nicht durchaus Situationen gibt, in denen wir Grund zum Ärgern haben. Ich muss nicht alles super fröhlich hinnehmen. Es gibt Schicksalsschläge, unangenehme Situationen, Scheißmomente, da hab ich einfach das Recht mich zu ärgern und mach es auch.
Aber wie ist das mit den kleinen Dingen im Alltag? Wie sieht es aus mit meiner Ärgerkultur?
Wenn der Bus ohne mich losfährt, weil er zu früh war oder wenn ich erst ein „Ja“ bekomme, um dann beim Termin auf dem Amt ein „Nein“ zu hören. Ein Termin der mich doch so viel Zeit kostet.
Wie lasse ich mich von solchen Situationen beeinflussen?
Eins steht fest: durch meinen Ärger ändert sich nichts.
Ich bin Gott echt dankbar. Ich glaube er hat mir einen „ Ach, ist schon okay. Irgendwie wird’s schon.“- Geist gegeben. Wie gelassener ich dadurch bin - herrlich.
Und wie oft ich folgende Situation durchlebt habe:

Ich & mein Plan
→ Störfaktor (es funktioniert nicht wie ich dachte/ äußere Faktoren, Bürokratie, etc. machen mir einen Strich durch die Rechnung)
→ Ärger und Groll bahnen sich an
→ Aktivierung des „ Ach, ist schon okay.“- Geist in mir
→ ich akzeptiere/ mein Herz bleibt ruhig & froh
→ und plötzlich: es geht doch. Durch Zufall wurde ein Weg gefunden, da gab es doch noch diese eine Lücke im Lattenzaun.

Als würde ich dafür belohnt werden mich nicht geärgert zu haben. In solchen Momenten fühle ich mich unglaublich beschenkt und geliebt.
Wie gesagt, es gibt Situationen, in denen unser Ärger begründet ist. Setzt man sich aber mit diesem Thema auseinander, merkt man ziemlich schnell, dass dieses Gefühl jegliche Produktivität und Freude in uns hemmt. Unser Gehirn blockiert positive Gefühle → Ärger macht sich breit.
Und deshalb: Ärgert euch weniger!
Das Herz bleibt froh. Man bleibt Herr der Lage.
Ich freue mich über jede Situation in der ich es schaffe meine muffeligen Gedanken zu besiegen.
Manchmal ändert das nur das Gefühl in meinem Herzen ( was ja auch schon viel wert ist). Äußere Umstände ändern sich dadurch selten.
Und doch gibt es auch diese Momente in denen sich das Blatt wendet.
Plötzlich fährt eine Freundin an der Bushaltestelle vorbei und nimmt mich mit oder die Dame auf dem Amt ist sehr freundlich und drückt doch noch ein Auge zu und erspart mir einen weiteren nervigen Termin.
Was bleibt mir dann noch anderes übrig als zu lächeln – und das auch noch ohne diesen ärgerlichen Zwischenschritt.

Claudi (ist am liebsten im Wald)

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