Neu heißt so viel wie noch nie da gewesen, keine Wiederholung. Reine, weiße Zukunft.
Viele Menschen fassen Neujahrsvorsätze. Wir sehnen uns danach, etwas zu ändern. Wir woll gestalten und erschaffen und richten uns dabei oft nach dem was wir gelernt haben, was nun dran sein sollte. Ich sollte aufhären zu rauchen. Ich sollte eine bessere Mutter sein. Ich sollte von nun an Sport machen. Ich sollte.... Wir richten uns nach bestimmten Maßstäben, häufig denen, mit denen wir aufgewachsen sind.

Wie erreiche ich nun etwas Neues, wenn ich am ersten Tag des Jahres eigentlich noch genauso bin wie am letzten Tag des Vorjahres? Zudem habe ich jetzt schon so viel zu tun, wie soll ich noch erreichen, was ich mir nun als Neujahrsvorsatz in den Kalender gedrückt habe? Und...spüre ich eine glückliche Aufregung bei dem, was ich mir vorgenommen habe?

Ich habe eine Idee.
Um etwas Neues zu erreichen, ist es gut zu wissen, was ich schon habe. Altjahresnachsätze sozusagen. Meine Ressourcen. Was habe ich im vergangenem Jahr gelernt? Woran bin ich reicher geworden? Was habe ich vielleicht verloren? Meine Ressoucen sind meine Schatzkiste. Ich hole die Schatzkiste hervor und erinnere mich. Es ist so viel passiert. In der Außenwelt und in mir drin.

Um etwas Neues zu erschaffen, neu auzubrechen, möchte ich nun überlegen, was ich mitnehmen will. Was ist vorhanden, und wie kann ich es gebrauchen, um damit als Schöpferin meines Lebens zu neuen Ufern aufzubrechen?
Es ist schon ziemlich vile Handwerkszeug! Dinge, die ich auf jeden Fall mit hinübernehme - Erfahrungen, Gefühle, mein ganzes Selbst.... und Dinge, die sozusagen beweglich sind: BEziehungen, Alltagsgeschehen, Orte, alles, was ich durch andere Entscheidungen verändern könnte, wenn ich das wollte. Das ist wirklich spannend.

Ich stell mir einige Fragen. Wenn es keine Grenzen gäbe, wie hätte ich gern, dass mein Leben aussähe? Was möchte ich bis Ende des Jahres erreicht haben? Welches ist der vergrabene Traum meiner Kindheit? Welcher Teil meines Lebens gefällt mir so gut, dass er unbedingt so bleiben soll? Was bereitet mir Bauchschmerzen? Was hindert mich daran, es zu ändern? Was nehme ich mir schon ganz lang vor und habe es doch nie in Angriff genommen? Kann ich darauf vielleicht verzichten?
Gefallen mir diese Fragen, passen sie zu mir, oder würde ich mir eigentlich lieber ganz andere Fragen stellen?

Meine Schatzkiste ist mein Werkzeugkoffer für das neue Jahr. Ein neues Projekt liegt vor mir, und ich freue mich dass ich Schöpferin meines eigenen Lebens bin und ich alles habe, was ich brauche. Mir wird nichts mangeln.

Anett ( mag den Text von Sarah Kersting)

Nächster Beitrag Vorheriger Beitrag